Wenn Wasserstoff für die Erzeugung von Energie eingesetzt wird,
sind die Vorteile für die Umwelt gewaltig. Wird Wasserstoff mit
Luft in Verbrennungsmotoren und Gasturbinen verbrannt, entstehen
bei optimaler Verbrennung kaum schädliche Emissionen.
Kohlenwasserstoff- und Kohlenmonoxid entstehen nur in
Kleinstmengen. Bei Wasserstoff als Energieträger ist außerdem
eine deutliche Verminderung von Stickstoffemissionen gegenüber
Mineralöl oder Erdgas zu erzielen. Partikel- und
Schwefelemissionen kommen so gut wie nicht vor.
Wird Wasserstoff zum Antrieb von
Niedertemperaturbrennstoffzellen eingesetzt, fallen überhaupt
keine Schadstoffe mehr an. Als Reaktionsprodukt aus Wasserstoff
und Luftsauerstoff entsteht Wasser. Beim Einsatz von Wasserstoff
in Brennstoffzellen, die mit höheren Temperaturen arbeiten,
entstehen im Vergleich zum konventionellen Energieeinsatz,
ebenfalls deutlich geringere Emissionen. Wird Wasserstoff aus
Methanol gewonnen, entsteht als Schadstoff Kohlendioxid.
Seit fast zwanzig Jahren arbeitet die Automobilindustrie an
Versuchs- und Demonstrationsfahrzeuge, die mit Wasserstoff
angetrieben werden. Zu den Entwicklungen, die am weitesten
fortgeschritten sind, zählen die Autos von Mercedes mit
Metallhydridspeicherung von BMW mit
Flüssigwasserstoffspeicherung und ein Fahrzeug mit Wankelmotor
von Mazda mit Metallhydridspeicherung. Die Fahrzeuge von
Mercedes sind schon mehrere hunderttausend Kilometer gelaufen.
Noch kämpfen Autos, die mit Brennstoffzellen betrieben werden,
mit einigen Schwächen wie einer geringer Reichweite und
schlechtem Startverhalten bei niedrigen Temperaturen. Mit seinem
neuen Forschungsfahrzeug F 600 Hygenius hat Daimler Chrysler
diese Nachteile fast ausgemerzt. Auf 100 Kilometer verbraucht
das Fahrzeug 0,86 Kilogramm Wasserstoff, umgerechnet wären das
2,9 Liter Dieseltreibstoff. Der Drucktank des Autos speichert
vier Kilo Wasserstoff in Gasform. Das reicht, um eine Strecke
von 400 Kilometern zurückzulegen. In unseren Breitengraden ist
der Kaltstart bis 25 Grad minus auch kein Problem mehr. Die
Zukunft des Wasserstoffautos hat längst begonnen!